Die Modellierungssprache SysMLv2

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Was ist SysMLv2?

SysMLv2 (Systems Modelling Language Version 2) ist die Modellierungssprache der nächsten Generation, die von der OMG® entwickelt wurde, um die Präzision, Ausdruckskraft und Benutzerfreundlichkeit der Systemmodellierung zu verbessern.

Sie baut auf den Konzepten von SysML1.x auf und bietet ein optimiertes Metamodell sowie eine einheitliche textuelle und grafische Syntax, die komplexes Systemdesign über verschiedene Domänen hinweg unterstützt.

Was ist KerML?

Trechoro

Trechoro wurde für die native Zusammenarbeit mit KerML entwickelt und bietet eine modellorientierte Umgebung, die diese leistungsstarke Grundlage voll ausschöpft. Durch die direkte Unterstützung von KerML-Konstrukten ermöglicht Trechoro Systemingenieuren die Erstellung von Modellen, die semantisch reichhaltig, standardkonform und in hohem Maße wiederverwendbar sind. Diese Integration gewährleistet nicht nur die Übereinstimmung mit der SysMLv2-Spezifikation, sondern optimiert auch die Leistung und Übersichtlichkeit, insbesondere bei der Verwaltung großer, stark vererbter Modelle.

Ganz gleich, ob Sie Architektur-Frameworks oder detaillierte Verhaltensdiagramme erstellen – die KerML-native Engine von Trechoro hilft Ihnen dabei, präzise und sicher zu modellieren.

SysML mit Enterprise Architect

In diesem Basis-Training lernen Sie die Modellierungssprache Systems Modelling Language (SysML) anhand praktischer Beispiele mit dem Tool Enterprise Architect verstehen und einzusetzen.

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FAQs zu SysMLv2

Warum wurde SysMLv2 entwickelt?

SysMLv2 wurde entwickelt, um die Grenzen von SysML 1.x bei der Modellierung hochkomplexer, vernetzter Systeme zu überwinden und damit MBSE präziser und effizienter zu machen.

Das neue Kernmodell mit der Modellierungssprache KerML bringt eine eindeutige, überprüfbare Semantik. Gleichzeitig erweitert SysMv2 dank neuer Sprachelemente die Ausdrucksfähigkeit (z. B. Varianten, Risiken, Geometrie) und verbessert die Interoperabilität durch standardisierte APIs. Eine ergänzende Textnotation unterstützt Versionierung, Automatisierung und Continuous Engineering.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen SysMLv2 und SysML 1.x?

SysMLv2 löst sich vom UML-Profil und basiert auf einem eigenständigen Metamodell (KerML) mit deutlich präziserer, formaler Semantik. Neben Grafiken bietet es eine vollwertige Textnotation, die Git und CI/CD unterstützt.

Standardisierte APIs und Services sorgen für bessere Tool-Integration, während Modularität und Bibliotheken die Wiederverwendung stärken. Es handelt sich damit nicht um ein „1.x-Update“, sondern eine neue Generation der Sprache.

Welche Vorteile bietet SysMLv2 gegenüber SysML 1.x?

Durch die formale Semantik entstehen präzisere Modelle mit weniger Interpretations-Spielraum und höherer Qualität. Textnotation und APIs erhöhen die Produktivität und erleichtern Automatisierung, Simulation und Dokumentation.

Standardisierte Bibliotheken fördern die Wiederverwendung, und die Interoperabilität mit MBSE-Tools, PLM, Simulation und Digital Twin verbessert die Zusammenarbeit. Insgesamt unterstützt SysMLv2 agile Methoden, CI/CD und bietet langfristige Zukunftssicherheit.

Ist SysMLv2 bereits ein offizieller Standard?

Ja. Seit Juli 2025 ist SysMLv2 von der OMG offiziell verabschiedet, sodass Unternehmen fundiert planen und starten können. Der Standard umfasst drei Spezifikationen: SysMLv2.0, KerML 1.0 sowie SysMLv2 API & Services 1.0.

Die öffentlich verfügbaren Dokumente bilden die Grundlage für Toolhersteller und Anwender. Damit ist SysMLv2 die gültige Systems Modelling Language der nächsten Generation.

Wie gelingt der Umstieg von SysML 1.x auf SysMLv2?

Eine erfolgreiche Migration beginnt mit einer Bestandsaufnahme von Modellen und Prozessen und einem schlanken Pilotprojekt. Teams werden in KerML, Textnotation und API-Nutzung geschult, und die vorhandene Werkzeuglandschaft wird auf v2-Support geprüft (z. B. Enterprise Architect).

Die OMG stellt Transformationsregeln für die Modellüberführung bereit; ein zeitweiser Hybridbetrieb von 1.x und v2 ist sinnvoll. Abschließend sichern Governance, Versionierung, Bibliotheken und Qualitätsrichtlinien den nachhaltigen Betrieb.