Idrica treibt Business-Transformation mit Enterprise Architecture & Sparx Architecture Platform voran

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Idrica begleitete eine Wasserorganisation in Saudi-Arabien dabei, eine Digital-Twin-Architektur mit der Sparx Product-Suite aufzubauen. 

Diese Fallstudie zeigt, wie Enterprise Architecture und zugehörige Werkzeuge Wasserwirtschaftsunternehmen befähigen, Herausforderungen zu adressieren, Abläufe zu verbessern und Transformationen umzusetzen. Einschätzungen stammen von Cameron Brown (Enterprise Architect & Solution Lead) sowie Ramsay Millar (Enterprise Business Architect & Business Modelling Expert) von Integrate IT.

Kundenüberblick

Eine Wasserorganisation in Saudi-Arabien stand vor Themen wie steigender Wassernachfrage, Netzausbau, Regulierung, Wasserqualität und -knappheit. Erforderlich waren u. a. die Sicherung digitaler Netze, Versorgungssicherheit, Zugriffssteuerung auf Daten, visuelle Dokumentation von as-built-Assets sowie Unterstützung von Engineering-Reviews und Investitionsplanung.

Die Fallstudie beschreibt eine Vorgehensweise, die auf EA-Methodik und Tools von Sparx Systems basiert, um eine Digital-Twin-Architektur aufzubauen. Ziel war es, Business- und IT-Verantwortliche bei der Weiterentwicklung komplexer Betriebsmodelle zu unterstützen. CIOs und Enterprise Architects sind gefordert, die Technologielandschaft synchron zu sich verändernden Business-Architekturen zu transformieren und so ein ganzheitliches Bild des Wassersystems – physische Assets plus digitale Komponenten – zu erhalten.

IDRICA übernahm die Leitung des Projektteams und wählte Sparx Systems für den Aufbau eines Digital Twins des Versorgers. Wasserbauingenieure, Branchenexperten und Enterprise Architects erfassten, erzeugten und verknüpften die Architekturinformationen.

Erfahren Sie hier, wie die Sparx Systems Architecture Platform mit Modellierung, Nachverfolgbarkeit, Governance und adressatengerechten Sichten EA-Bedarfe abdeckt.

Herausforderungen

Wasserwirtschaftsunternehmen müssen Geschäftsmodelle neu ausrichten, Kosten senken, neue Produkte/Services entwickeln und die Customer Experience verbessern. Zur Optimierung des Betriebs und der finanziellen Performance ist die Integration neuer Technologien erforderlich – bei gleichzeitiger Steuerung der Wasserressourcen. Parallel wächst die Datenmenge aus Smart-Water-Netzen, digitalen Sensoren, Kundenkanälen und externen Quellen.

Methoden und Werkzeuge

Branchenweit setzen Unternehmen vermehrt auf IoT, KI/ML, Cloud-Computing u. a., um Transformationsinitiativen zu stärken. Nachhaltige Ergebnisse erfordern jedoch eine systematische Enterprise-Architecture-Entwicklung, um volatile Kundenanforderungen, Regularien und Umwelteinflüsse in marktfähige Produkte/Services zu überführen.

EA – gestützt durch pragmatische Methoden und Tools – liefert eine faktenbasierte Grundlage für digitale Innovation, Wissensmanagement und adaptives Modellieren von Alternativen. So lassen sich im Wassersektor Chancen im Business-Kontext identifizieren und digitale Produkte ableiten, die bestehende Abläufe optimieren.

Zudem strukturiert eine fundierte EA-Entwicklung die Ausarbeitung und Umsetzung digitaler Strategien und ist zentral für deren Erfolg. Richtig umgesetzt verschafft EA Versorgern eine Gesamtperspektive auf physische Anlagen und digitale Strukturen des Betriebsmodells. Durch die Ausrichtung der operativen Strategie auf die notwendige Technologie erhalten Unternehmen Transparenz und Orientierung für datengetriebene Entscheidungen.

EA-Methoden

TOGAF ADM und ArchiMate kamen zum Einsatz, um alle Architekturschichten vollständig und konsistent mit dem Ist-Betriebsmodell, der IT-Landschaft und Budgetrealitäten zu gestalten. Eine tragfähige Balance zwischen strategischen Zielen und taktischer Umsetzung ist erfolgskritisch.

EA-Werkzeuge

Die Product-Suite von Sparx Systems – Enterprise Architect, Prolaborate und PCS – wurde aufgrund niedriger Einstiegskosten, Sicherheitsmerkmalen und flexibler Cloud-Bereitstellungsmodelle gewählt. Enterprise Architect ist mit über einer Million Nutzern weltweit ein etablierter Marktführer.

Mit der Sparx Systems Cloud Suite als moderner, datengetriebener EA-Plattform konnten IT-Daten inventarisiert, Beziehungen modelliert, kollaborativ analysiert und Echtzeit-Insights für Fach- und IT-Leitungen bereitgestellt werden. Beim Management und der Optimierung der IT helfen Kostenreduktion, Risikominderung und höhere Agilität. Die Suite integriert mehrere Datenquellen, um Fähigkeiten, Prozesse, Daten, IT-Infrastruktur und Betriebs-Assets in Echtzeit zu erfassen, zu dokumentieren und aktuell zu halten – ein wesentlicher Enabler für erfolgreiche digitale Transformation im Wassersektor.

Enterprise Architect in Kombination mit Prolaborate erwies sich dank offener Datenschnittstellen als effektiv: Echtzeit-Architekturen werden als „Single Source of Truth“ geführt, sodass Führungskräfte, Architekt:innen und Stakeholder über das gesamte Unternehmen hinweg zusammenarbeiten. Prolaborate erleichtert die Informationsverteilung mittels strategischem Reporting und präzisen visuellen Modellen in kuratierten Sichten. Verteilter Zugriff ermöglicht Analysten, Workflows zu optimieren; über re-engineerte Prozessmodelle führen Stakeholder eigenständig Analysen durch.

Projekt-Screenshot des Enterprise Architect-Tools, das das Wassermanagement-Repository
anzeigt, um die Rückverfolgbarkeit von Fähigkeiten zu Prozessen aufzuzeigen.

Teams befähigen

Idrica holte eine Sparx-Expert:in an Bord, um das EA-Vorhaben zu coachen, zu schulen und zu begleiten. Reine Tool- oder KI-Einführung ohne Qualifizierung der Menschen sichert keine nachhaltigen Ergebnisse. Trainings vermitteln Fähigkeiten, Wissen und Sicherheit für wirksame Rollenwahrnehmung, effiziente Zusammenarbeit und messbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg. Sie fördern Ownership, Innovation und Motivation – mit positiver Wirkung auf Produktivität und Engagement.

Der Ansatz: maßgeschneiderte Hands-on-Schulungen mit Wasser-Use-Cases aus dem operativen Modell, um Vertrauen aufzubauen und den Nutzen der Lösung zu belegen.

Gemeinsames Sprachmodell

Es wurde ein gemeinsamer, standardisierter Begriffsrahmen zur Modellierung von Termini und Semantik etabliert („Concept Model“). Dadurch entstand frühzeitig ein fähigkeitsbasiertes Business-Glossar, das die konsistente Verwendung von Begriffen samt Wissensbezug sicherstellt. Das erhöhte Präzision und Faktentreue in der Architekturentwicklung.

Fähigkeitsorientierte Strategie und Planung

Prolaborate-Dashboards für Capability-Roadmaps verknüpften die strategische Gesamtausrichtung mit der täglichen Arbeit und machten sichtbar, wie Investitionen Ziele und Kennzahlen unterstützen. Ein Prolaborate-Screenshot der Roadmap diente dazu, Business-Stakeholder für die IT-Investitionsplanung zu alignen.

Dashboard-Ansicht in Prolaborate

Prozessorientierte Umsetzung

Business Process Management (BPM) verbessert Abläufe strukturiert durch Analyse, Design, Implementierung, Monitoring und Optimierung zur effizienteren Zielerreichung. Die Fallstudie realisierte Prozess-Execution-Tracing – von Value Stream über Process Cooperation bis Process Scope – mit Optionen für Swimlanes nach Six-Sigma-Vorgehen. Das gezeigte Prolaborate-Dashboard „Process Driven Execution“ schafft Sichtbarkeit von der Vorstandsebene bis zur Ausführung. Anpassbare Dashboards stellen Stakeholder-Sichten gruppenbasiert gebündelt bereit.

Projekt-Screenshot aus dem prozessgesteuerten Ausführungs-Dashboard von Prolaborate,
um Transparenz vom großen Rahmen bis zur Prozessausführung zu bieten

Application Lifecycle Management

Application Lifecycle Management (ALM) steuert den vollständigen Lebenszyklus einer Anwendung – von der Idee bis zur Außerbetriebnahme – einschließlich Planung, Entwicklung, Test, Deployment und Betrieb. Im Projekt wurden Hunderte Software-Applikationen und zugehörige Datenspeicher katalogisiert, Funktionsduplikate identifiziert und „Sources of Truth“ ermittelt, um szenariobasierte Applikations-Rationalisierung zu unterstützen.

Projekt-Screenshot aus dem Prolaborate-Dashboard der Roadmap zur Anwendungsrationalisierung.

Datengetriebener Ansatz

Versorger, die neue Technologien wie AI-Reporting in traditionelle IT-Architekturen einbetten, stoßen bei dynamischen Markt- und Kundenanforderungen an Grenzen. Die Wasserbranche steht an einem Wendepunkt, der eine Neuausrichtung der IT-Investitionsplanung erfordert. Ein „Business as Usual“ verbaut den Zugang zu agileren Technologien moderner Unternehmen.

Vor dem Hintergrund wachsender Betriebs- und Instandhaltungskosten sowie bevölkerungsgetriebener Netzerweiterungen rücken Effizienz und Kostensenkung in den Fokus. Benötigt wird eine reaktionsfähige, adaptive Architektur – unterstützt durch zeitgemäße EA-Methoden, Tools und agile Delivery-Ansätze –, um schnell auf sich wandelnde Geschäftsbedarfe und Umweltbedingungen zu reagieren.

Moderne EA-Praktiken und -Werkzeuge bieten der Wasser-/Energieversorgung hohe Mehrwerte in Innovation, Wiederverwendung, Stabilität und Standardisierung. Sparx EA unterstützt darüber hinaus Asset-, Prozess-, Change- und Ressourcen-Management sowie insbesondere Interoperabilität und Integration.

Water Asset Management

Generierte Modelle stellten sicher, dass sämtliche physische Assets und verbundene IoT-Geräte visualisiert, nachverfolgbar und abgesichert sind und Kennzahlen über ein zentrales Hardware-Tracking mit Lifecycle-Management, Custody-Tracking und verwertbaren Insights bereitgestellt werden – gespiegelt über Datenintegrationen zur Vermeidung von Single-Tool-Abhängigkeiten. Operative Systemdaten wurden ohne Toolwechsel erhoben. Die Product-Suite von Sparx Systems nutzt eine offene API-Architektur und integriert sich mit führenden IT-Lösungen der Wasserbranche.

Die offene API-Integration ermöglicht nahtlose Kopplungen u. a. mit CMDB-, Asset-Management- und weiteren Plattformen zur automatisierten Generierung von Sichten und Modellen.

Projekt-Screenshot aus Prolaborate: ein von der Technikabteilung genehmigter Plan für eine
Regenwasserpumpstation einschließlich der zugehörigen IoT-Geräte.

Ergebnisse

Befähigte Teams: Schulungen vermittelten die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse.

Gemeinsames Sprachmodell: Standardisierte Definitionen für Business-Vokabular.

Fähigkeitsbasierte Planung & Umsetzung: Prolaborate-Dashboards verknüpften Strategie und Tagesgeschäft.

Datengetriebene EA: Einführung neuer Technologien einschließlich KI.

KI-Analytik: Nutzung operativer Daten für Business-Insights via Dashboards.

Einheitliche Kommunikation: Konsistente Begriffe unternehmensweit.

Kollaborative Reviews: Webbasierte Zusammenarbeit in Projektteams.

Standardisierte Dokumentation: Individuelle Web-Dashboards für konsistente Reports.

Datenfindung & Zusammenarbeit: Unterstützung von Innovation und datenbasierten Initiativen.

Einfacher Zugriff: Niedrigschwelliger Zugang zu Prolaborate-Dashboards.

Wirksame Roadmaps: Capabilities verknüpfen Strategie und Umsetzung.

Engineering-Governance & Compliance: Richtlinienprüfungen für Standortplanungen.

Faktenbasierte Single Source of Truth: Zentrales Wissens-Repository.

Sofortige Traceability: Visuelle Modelle mit durchgängiger Nachverfolgbarkeit.

Niedrige Einstiegskosten: Cloud-Toolset mit flexiblen Deployment-Optionen.

Schnelles Onboarding: Einheitliche Unterlagen für neue Mitarbeitende.

Nutzung von TOGAF & ArchiMate: Standardisierte Notation für Diagramme.