In diesem Diagramm werden Abhängigkeiten zwischen Knoten, die Knoten selbst, deren Inhalte und Kommunikationen gezeigt. Ein Knoten ist eine physische Einheit, die über Speicherplatz und Rechenleistung verfügt (z. B. ein PC) auf denen wiederum Komponenten laufen. Die Knoten werden als Qua­der gezeichnet. In den Quadern können Komponenten oder Laufzeitobjekte (Prozesse) eingetragen werden. Statt der Quader können auch Bilder verwenden werden, die den Knoten grafisch darstellen. Verteilungsdia­gramme zeigen, welche Komponenten und Objekte auf welchen Knoten (Computer, Prozesse) laufen, d. h., wie diese konfiguriert sind und welche Kommunikations­beziehungen bestehen.

Die folgende Tabelle enthält die Symbole der Einsatz- und Verteilungsdiagramme.

Symbol/Name

Verwendung

Knoten

Ein Knoten wird mit einem Quader dargestellt. Die Beschriftung, die innerhalb des Quaders angegeben wird, erhält den Namen des Knotens, z. B. einen Rechnernamen, einen Client- oder einen Prozessnamen.

Teilsystem

Wird auf einem Knoten eine Anwendung im Speicher ausgeführt, wird diese Anwen­dung als Knoteninstanz modelliert. Zur Unterscheidung mit dem Knotensymbol wird die Beschriftung im Quader unterstrichen. Dieses Symbol wird in das Knotensymbol einge­fügt, auf dem der Teilprozess abläuft.

Komponente

Eine Komponente ist vom Umfang kleiner als ein Teilsystem, übernimmt aber für einen festgelegten Anwendungsbereich die Aufgaben der Anwendung. Das Komponenten­symbol wird in das Knotensymbol eingefügt, auf dem die Komponente installiert wurde.

Komponenteninstanz

Die Komponenteninstanz ist ein Sammelbegriff für die Objekte, deren Klassen zur Datenstruktur der Komponente gehören und von dieser instanziiert werden. Das Symbol unterscheidet sich nicht vom Symbol der Komponenten. Im Unterschied zum Komponentensymbol wird der Name der Instanz unterstrichen dargestellt. Das Symbol wird in das Komponentensymbol eingefügt, dessen Instanz es darstellt.

Beziehungslinie

Die Beziehungen zwischen den Knoten werden mit einer durchgezogenen Linie dargestellt, die die Knoten verbindet.

Bei einem Ticketsystem für Lichtspieltheater kann aus verschiedenen Anwendungen heraus auf die Ticket­daten zugegriffen werden. Die Daten liegen auf einem zentralen Server, der mit weiteren PCs vernetzt und mit dem Internet verbunden ist. Auf dem Server ist eine Komponente zur Administrierung der Datenbank instal­liert. Der Datenbankserver Interbase ist auf dem Server eingerichtet.

  • Der Verkauf an der Abendkasse wird über einen PC in der Kassenhalle abgewickelt. Damit dieser sehr schnell auf die Daten zugreifen kann, wurde eine Clientanwendung entwickelt, die speziell auf die Anforderungen des Verkaufs an der Abendkasse angepasst wurde.
  • Der Systembetreuer hat für seine Aufgaben einen PC, z. B. im Bereich der Buchhaltung. Auch er hat eine Clientanwendung, die es ihm ermöglicht, Veranstaltungen anzulegen und auszuwerten.
  • Die Vorverkaufsstelle wird mit einer eigenen Clientanwendung betrieben, die über das Internet mit dem Server verbunden ist.
  • Der Internetkunde ruft von einem PC aus Daten vom Ticketsystem über das Internet ab. Dafür ist eine auf diese Kunden zugeschnittene Clientanwendung des Ticketsystems nötig.

Abb. 61: Beispiel Verteilungsdiagramm