SysML v2 beta
Die Beta-Spezifikationen der SysML Version 2 wurden am 10. Juli von der Object Management Group (OMG) bewilligt und in einer Presseaussendung erläutert. Die Spezifikationen ermöglichen eine Systemmodellierung der nächsten Generation mit verbesserter Präzision, Ausdruckskraft, Konsistenz, Benutzerfreundlichkeit, Interoperabilität und Erweiterbarkeit. Dem SysML v2 Submission Team mit den Co-Leitern Sandy Friedenthal und Ed Seidewitz gehörten Vertreter von mehr als 80 Organisationen an.
SysML v2 bietet ergänzende textuelle und grafische Darstellungen des zugrundeliegenden Modells, was ein besseres Systemverständnis ermöglicht. Eine Standard-API und eine Reihe von Diensten zum Navigieren, Abfragen und Aktualisieren des Modells ermöglichen die Interoperabilität mit anderen Tools und Softwareanwendungen während des gesamten Lebenszyklus der Systementwicklung. Die OMG rechnet mit der endgültigen Verabschiedung der drei Spezifikationen im Jahr 2024. Die OMG-Spezifikationen betreffen Middleware, Modellierung und vertikale Domänen-Frameworks.
Für Sparx Systems wird in der OMG Pressemitteilung J.D. Baker, Sparx Ambassador und OMG Architecture Board Member, zitiert: "Sparx Systems hat die Entwicklung von SysML v2 genau verfolgt. Jetzt, da die Spezifikationen in der Finalisierung sind, wird Sparx Systems daran arbeiten, Enterprise Architect-Anwender mit den spezifizierten Fähigkeiten auszustatten."
Zur SysML v2 beta gehören:
- Die Spezifikation der Kernel Modeling Language (KerML) Version 1.0 beta
- Die Spezifikation der Systems Modeling Language (SysML) Version 2.0 beta und
- Die Spezifikation der Systems Modeling Application Programming Interface (API) und Services Version 1.0 beta.
"SysML v2 ermöglicht die Modellierung von immer komplexeren Systemen als Teil der sich entwickelnden Praxis des modellbasierten Systems Engineering", so Friedenthal.
SysML v2 erweitert KerML um Konzepte zur Modellierung von Systemen mit tief verschachtelten Hierarchien von Struktur, Verhalten, Anforderungen und übergreifenden Beziehungen. Es ermöglicht Entwicklern auch, Analyse- und Verifikationsfälle zu spezifizieren. "KerML definiert ein neues Metamodell, das die Grundlage für SysML v2 bildet", so Seidewitz. "Seine als Logik erster Ordnung spezifizierte formale Semantik mit einer 4D-Semantik der zeitlichen und räumlichen Ausdehnung bietet ein neues Maß an Ausdrucksfähigkeit und Präzision."